Tageslichtlampe

 
 

Werden Ende September die Tage wieder kürzer als die Nächte, so merken das viele Menschen an der Stimmung. Der bekannte Herbstblues setzt ein und man fühlt sich nach und nach schlapp und müde. Evolutionär betrachtet macht das in unserern Breitengraden auch durchaus Sinn. Die Zeit der Ruhe wird jetzt genützt um Energie für den Winter einzuspeichern. Der Alltag sieht jedoch oftmals anders aus. Wir verlangen die gleiche Energie wie in den Sommermonaten von uns ab.

Was kann man also tun, um hier Abhilfe zu schaffen?

So banal das klingen mag, Licht spielt hier eine entscheidende Rolle. Unser Gehirn kann die Helligkeit/die Lichtstärke - gemessen in LUX - wahrnehmen und dadurch die Produktion von Hormonen beeinflussen. Leiden wir unter der Dunkelheit des Herbstes, so hat das folglich Auswirkungen auf den Hormonhaushalt. Das Schlafhormon Melatonin ist vermehrt anwesend, wobei das für die Stimmung verantwortliche Hormon Serotonin etwas verringert ist. Dadurch kommt es auch zu dem erwähnten Stimmungsabfall und der Müdigkeit.

Normalerweise nehmen wir die Helligkeit draußen im Freien durch das Sonnenlicht wahr. Das ist im Sommer natürlich viel einfacher als im Winter. 10.000 LUX sind am Tag notwendig, um sich agil und wach zu fühlen. Das entspricht in etwa einer Stunde Bewegung im Freien im Sommer. Leider befinden wir uns im Winter aufgrund der Temperaturen viel zu selten draußen. Auch das Wetter ist oft trübe und ungemütlich. Dadurch fehlt der Lichtimpuls für unser Gehirn.

Abhilfe können hier Tageslichtlampen schaffen. Sie sind natürlicher kein vollwertiger Ersatz für das Sonnenlicht, haben aber auftrund ihrer Lichtstärke ebenfalls Einfluss auf unser Befinden. Je nach Modell, schaffen diese eine Lichtstärke von 13.000 LUX.

Idealerweise setzt man sich gleich in der Früh den Lichtreizen aus, denn dann sind die hormonellen Einflüsse größer als am Nachmittag. Cortisol, unser maßgebliches Aktivitätshormon wird durch einen ordentlichen Lichtreiz in der Früh getriggert, wohingegen Melatonin unterdrückt wird. Dieses wiederum erfährt durch den Lichtreiz in der Früh nach ca. 12 - 14 Stunden einen ordentlichen Boost.

Ausreichend Lichtreize am Morgen sorgen für ein besseres Einschlafen am Abend.

Wer hätte das gedacht?

TippS zur Anwendung von LICHTBADEN:

  • Lichtreize am besten gleich in der Früh wahrnehmen - Booster für Cortisol am Morgen und Melatonin am Abend
    (dadurch Auswirkung auf das Energielevel am Tag und das Einschlafen am Abend)

  • Die Sonne ist die beste und natürlichste Quelle - 1 Stunde im Freien entspricht im Sommer in etwa 10.000 LUX
    (Im Herbst und Winter sind dafür 2 Stunden notwendig)

  • Fenster und Türen filtern die Lichtstärke signifikant, daher am besten raus gehen

  • Tagesslichtlampen können in den Wintermonaten Abhilfe schaffen - eine halbe Stunde in der Früh und/oder zu Mittag beeinflusst unser Hormonsystem

  • Künstliche Lichtquellen von Bildschirmen haben eine zu geringe Lichtstärke um positive Effekte zu haben

Für die Sonne und das Licht, braucht man kein Rezept! - Dr. Volker Busch